Triggerosteopraktik nach Dr. Bauermeister

Historie

Die Triggerpunktforschung wurde in den 20er Jahren durch die wachsende Pharmaindustrie stark zurückgenommen und erst ab ca. 1980 von Janet Travell und Dave Simons wieder aufgenommen. Mit Ihrem Hauptwerk „Handbuch der Muskeltriggerpunkte“ bilden Sie die Grundlage der heutigen Forschungen, so auch der Schmerz- und Triggerpunkt Osteopraktik (STO), deren Diagnose und Therapie von dem deutschen Arzt Dr. Bauermeister entwickelt wurde.

 

WTriggersas sind Triggerpunkte

Triggerpunkte sind kleine Knötchen in der Muskulatur, die sich durch Fehlbelastung, Unfall oder Überlastung bilden. Diese Punkte verkürzen die Muskulatur und „ziehen“ an den Sehnen und Knochen. Die Schmerzen können lokal am Triggerpunkt durch eine Entzündungsreaktion auftreten, oft aber auch weit vom Entstehungsort entfernt liegen.

Diagnose und Therapie

Der gesamte Körper wird in die Anamnese mit eingebunden. Das Beschwerdebild mit Schmerzmuster, die Lokalisation der Triggerpunkte, der Auslöser von Übertragungsschmerzen, ob vertraut oder noch unbekannt.

Gelenke werden ausgemessen und die Beweglichkeit überprüft, um fest zu stellen, ob in diesem Gebiet Muskel verkürzt sind.

Bei der manuellen Triggerosteopraktik verwendet man den Triggosanschlüssel (siehe Bild unten), welcher anders als verschiedene andere Hilfsmittel zum Lösen von Triggerpunkten auch in tiefe Muskelschichten vordringen kann.

Triggerpunkte lösen bei manuellem Druck Schmerzen aus, die lokal sind oder ausstrahlen können und latente Triggerpunkte zum Vorschein bringen.

Triggerpunktbehandlung

Dabei ist die Ausstrahlung bei jedem Menschen unterschiedlich. Auch liegen die meisten Triggerpunkte nicht am Schmerzpunkt, der Therapeut muss daher sehr gründlich arbeiten und die Muskulatur genau nach verhärteten Strängen und Knoten abtasten. Wenn ein Triggerpunkt eine Ausstrahlung in das Gebiet verursacht, in dem der Patient Schmerzen hat, oder bekannte Beschwerden auslöst, so hat man einen wichtigen Triggerpunkt gefunden, um den Schmerz aufzulösen.

 

 

 

Triggerpunktbehandlung der Schulter2

Der jeweilige Druck wird je nach Tiefe und Festigkeit des Triggerpunktes angepasst und kann durchaus 40-50 kg auf der betroffenen Stelle betragen. Die nun ausgelösten Schwingungen auf diesen Schmerzpunkt führen nach einer Arbeitshypothese, die aber noch nicht ausreichend durch Studien verifiziert wurde, zu einer Verminderung von verschiedenen Neurotransmittern, die immer wieder Schmerzsignale senden. Weiterhin kommt es augenscheinlich zu einer Verbesserung des pH-Wertes, das vorher übersäuerte Gewebe wird wieder besser durchblutet und die Muskulatur gewinnt an Elastizität.

Nach der Behandlung kann es zunächst vermehrt zu Schmerzen kommen (erhöhte Ausschüttung von Substanz P), die nach einigen Tagen wieder nachlassen. Durch die erhöhte Elastizität der Muskulatur verbessert sich die Beweglichkeit jedoch meist bevor der Schmerz nachlässt.

Bei der Entwicklung dieser Methode hat sich Dr. Bauermeister unterschiedlicher Techniken aus der Osteopathie, der Chiropraktik, der evidenzbasierten Medizin, primär der Orthopädie und der Physiologie bedient und so ein eigenständiges Behandlungskonzept geschaffen. Valide wissenschaftliche Studien zum Beweis der Wirkung und Wirksamkeit liegen nicht vor. Das ist also im Prinzip eine Erfahrungsheilkunde, die sich auf Beobachtungen einzelner Therapeuten stützt.

Nach der Behandlung kann es zu Hämatomen, Schwitzen, Schmerzverstärkung, Müdigkeit, Muskelkater, Frieren und Tränenfluss kommen. Patienten werden vor der Behandlung jedoch ausführlich darüber aufgeklärt.

 

 

Kontraindikationen

Hämophilie (Bluterkrankheit)

Triggosanschlüssel

Einnahme von Marcumar

Eingeschränkte Behandlung bei Schwangeren

Thrombose

Tumorerkrankungen

Triggosanschlüssel